Gartentherapie: Ein Einblick

Gartentherapie und Naturpädagogik lassen sich gewinnbringend mit geringem Aufwand und wenigen Materialien für die Arbeit mit Senioren einsetzen.
Das Webinar gibt einen Einblick in die Gartentherapie und speziell die Planung von Einheiten am Beispiel "Herbst". Weitere Themenbeispiele aus der Naturpädagogik werden vorgestellt. Wir wollen Sie anregen, Elemente der Gartentherapie in der Begleitung von Senior/innen auszuprobieren und selbst kreativ zu werden!

Inhalt:
· Was ist Gartentherapie?
· Wie ist sie entstanden?
· Beziehung Mensch, Natur und Garten
· Was kann Gartentherapie?
· Grenzen der Gartentherapie - was ist zu beachten?
· Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten
· Die Natur kommt zu den Senioren: Themen für naturpädagogische Nachmittage
· Fragerunde

Sabine van Laak:
Seit 25 Jahren wohne ich in Selb im Fichtelgebirge nahe am Wald, in einem Haus mit Garten. Seitdem ich einen Garten besitze, ist mir der Wert der Betätigung darin Stück für Stück bewusster geworden. Nach diversen Kursen zur Gartenpflegerin auf Bezirksebene, machte ich mich auf die Suche, ob es nicht eine Ausbildung gibt, in der das Wirken im Garten und den dadurch zu erzielenden positiven Effekten aktiv Anwendung findet. So bin ich auf die Ausbildung zur Gartentherapeutin in Erfurt gestoßen, welche ich im Jahr 2018 abgeschlossen habe. Eine Ausbildung zur Stressmanagementtrainerin habe ich angeschlossen, da diese beiden Felder stark miteinander verbunden sind.
Durch meine Tätigkeit beim "EDE Dienst", einem Dienst, welcher Helfer zur Betreuung an Demenz erkrankten Menschen ausbildet und die Einsätze koordiniert, habe ich eine gute Verbindung zu einem Seniorenheim in Selb. Hier findet die Gartentherapie bereits seit 2018 Anwendung.
In einem kleinen, geschützten Garten, in den Gemeinschaftsräumen und auch individuell in den Bewohnerzimmern gibt es immer wieder Einheiten, zu den verschiedensten Naturthemen, mit vielen Sinneserfahrungen und geweckten Erinnerungen bei den Bewohnern.
Mit der ökologischen Bildungsstätte Hohenberg verbindet mich eine lange gemeinsame Zeit, in der ich an deutsch-tschechischen Projektwochen, Naturgeburtstagen, Kindergartenprogrammen und auch Programmen für Senioren mitwirken durfte. Aktuell bin ich am Projekt Grün-Grau konzeptionell und in der Durchführung beteiligt.

Susanne Bosch:
Aufgewachsen bin ich auf der Schwäbischen Alb, in einem Haus mit großem Garten. Dort und bei Wanderungen mit meinem Vater hat sich meine Liebe zur Natur entwickelt. Während meines Studiums der Landespflege an der Fachhochschule Nürtingen habe ich durch mein halbjähriges Praxissemester im Nationalparkhaus auf der Nordseeinsel Wangerooge meine Liebe zur Umweltbildung entdeckt. Deshalb habe ich auch bei der Naturschule Freiburg die Weiterbildung zur Naturpädagogin gemacht. Hier hat mich besonders der ganzheitliche Ansatz und das Naturerleben mit allen Sinnen überzeugt. Nach einem beruflichen Einstieg in diesem Bereich bei der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg in Stuttgart hat es mich 2002 beruflich ins Fichtelgebirge verschlagen. Hier versuche ich nun seit 22 Jahren an der Umweltstation "Ökologische Bildungsstätte Hohenberg e.V." Klein und Groß, Jung und Alt für die Schönheit der Natur zu begeistern. Seit Anbeginn führe ich auch naturpädagogische Nachmittage in Senioreneinrichtungen durch. Ziel ist es die Natur zu den Menschen zu bringen, wenn diese nicht mehr hinauskönnen. Aktuell arbeite ich zusammen mit der Gartentherapeutin Sabine van Laak an Fortbildung für Betreuungsassistent*innen, um die positiven Effekte der Garten- und Naturtherapie an Multiplikatoren weiterzugeben. So können die älteren Menschen öfters von deren positiven Wirkung profitieren.

© van Laak Sabine

Referentinnen:

Sabine van Laak, Gartentherapeutin, Stressmanagementtrainerin

© Bosch Susanne

Susanne Bosch, Naturpädagogin